100% Handarbeit


Alle Holzwerke sind reine Handarbeit und mit diesen Werkzeugen gemacht:

Das Schnitzen mit Beil und Messer ist ein altes Handwerk und erfordert einen geübten Umgang mit den Werkzeugen, Feingefühl und Ausdauer. Besonders in Skandinavien hat das Holzbearbeiten mit Handwerkzeugen große Tradition und wird hier „slöjd“ (engl. sloyd) genannt.

Auch das gelegentliche Nachschärfen und Schleifen des Beils und der Messer braucht viel Übung und Zeit. Hier lerne ich mit jedem Mal dazu und erziele bessere Ergebnisse.

Vom Stamm zum Löffel

Bis aus dem Stamm ein wunderschönes Holzunikat wird, gehen ein paar Stunden Handarbeit ins Land. Hier beschreibe ich dir Schritt für Schritt den Entstehungsprozess vom Stamm zum letztendlichen Heiligen Hölzle:

  1. Im Wald/ in der Natur suche ich nach gefällten Bäumen und säge mir mit der Handsäge ein kleines Stück davon ab. Ein Großteil der aktuellen Auswahl besteht jedoch aus einer großzügigen Holz-Schenkung einer Familie.
  2. Um möglichst viel von diesem wertvollen organischen Material in der Natur zurückzulassen (und möglichst wenig mitschleppen zu müssen), bearbeite ich das Holz meist an Ort und Stelle mit dem Beil und erstelle einen „Rohling“
  3. Dann kommen die Messer zum Einsatz und aus dem Rohling wird immer mehr die Form des Endprodukts herausgearbeitet.
  4. In diesem Zustand muss das Holz nun mind. 1-2 Wochen (variiert) trocknen, da eine wirklich schöne glatte Oberfläche nur in einem getrockneten Zustand möglich wird. Sobald das Holz trockener ist, geht es erneut mit dem Schnitz- und Löffelmesser an den Feinschliff.
  5. Im fertig geschnitzten Zustand (mit optionalen Verzierungen/Dekorationen) reibe ich nun mit einem glatt polierten Stein sanft über den kompletten Löffel/Spatel, um die Holzfasern „nach unten zu drücken“ und so eine noch glattere Oberfläche zu erreichen (engl. „to burnish“). Trotz allem soll das Handgemachte und Natürliche sichtbar bleiben.
  6. Nun fühlt sich das Holzwerk wunderbar an und ist bereit zum Ölen (hier verwende ich einen natürlichen Mix aus Tungöl-Leinöl-Bienenwachs). Teilweise backe ich die Löffel davor im Ofen, da sie dadurch teilweise noch widerstandsfähiger und etwas dunkler werden und man somit hoffentlich sehr lange eine Freude daran hat!
  7. Zu guter Letzt bekommt jedes Heilig´s Hölzle noch ein Schildchen, auf dem steht, woher das Holz stammt und um welche Holzart es sich handelt.